2019 startet der Umbau der Autobahn-Raststätte Vierwinden,

70 zusätzliche Lkw-Stellplätze werden geschaffen. Die Stadt erhofft sich davon eine Verbesserung in Gewerbegebieten. Der von Truckern hinterlassene Müll sorgt für Ärger.

Ein Zehn-Millionen-Euro-Projekt geht 2019 an den Start. Im ersten Halbjahr sollen die Arbeiten für die Erweiterung der Autobahn-Raststätte Vierwinden in Fahrtrichtung Jüchen anlaufen. Die Zahl der Lkw-Stellplätze – gerade mal 18 – ist viel zu gering. Nach dem Ausbau finden 88 Lastwagen dort Platz, auch eine zusätzliche Toilettenanlage am Lkw-Parkplatz ist geplant.

Vom Ausbau könnte auch die Stadt Grevenbroich profitieren. Seit Jahren sorgen Lastwagen, die im Gewerbegebiet Kapellen oder im Industriegebiet Ost abgestellt werden, für Ärger. Beschwerden gibt es über Müll, den Trucker hinterlassen, oder über blockierte Zufahrten. Viele Fahrer würden, wie Stadtsprecher Stephan Renner erklärt, etwa im Industriegebiet Ost übernachten, weil auf der Autobahn-Raststätte Stellplätze fehlen. Die Stadt hoffe auf eine Verbesserung durch die Erweiterung.

Doch noch ist Geduld angesagt. Der Landesbetrieb Straßen NRW. geht von einer Umbauzeit von „zwei bis drei Jahren“ aus, wie Klaus Münster von der Regionalniederlassung Niederrhein des Landesbetriebs in Mönchengladbach erklärt. „Zunächst wird der Bereich der von ,Autobahn Tank & Rast’ bewirtschafteten Tankstelle umgebaut. Für die Erweiterung der Raststätte müssen die Tanksäulen für Dieselfahrzeuge verlegt werden. Wir brauchen den Platz für die Verbindungsspuren“, erläutert Münster „Im Anschluss beginnen wir mit den Erweiterungsarbeiten.“ Die zusätzliche Fläche liegt nordöstlich der heutigen Anlage, die Zufahrt zur Raststätte von der A 46 wird um etwa 200 Meter vorverlegt.

Die gesamten Umbaukosten beziffert Straßen.NRW mit rund zehn Millionen Euro. Früher war von sieben Millionen die Rede. Der Grund für den Anstieg: „Im Rahmen der Erweiterung sanieren wir zugleich auch die Standstreifen auf der Autobahn entlang der Anlage“, sagt Münster. Und er erklärt: „Wir sind bestrebt, die Raststätte während des Umbaus komplett offenzuhalten.“ Ein wichtiges Thema ist der Lärmschutz: Für die Anwohner an der Straße „Lindenhof“ ist eine 325 Meter lange und fünf Meter hohe Lärmschutzwand entlang der A 46 geplant, in Richtung Bebauung wird eine Sichtschutzwand errichtet. Der Parkplatz wird zu den anliegenden Feldern hin mit einem 380 Meter langen Wall abgegrenzt, zum Schutz der Lkw-Fahrer ist zwischen Parkplatz und Autobahn ein 250 Meter langer Lärmschutzwall geplant. Darüber hinaus wird von der Raststätten-Ausfahrt bis zur vorhandenen Lärmschutzwand eine etwa 250 Meter lange Lücke geschlossen – als Schutz für Menschen im angrenzenden Wohn- und Mischgebiet. Für den Lückenschluss hatte sich der Dorfgestaltungsverein Hemmerden stark gemacht.

Noch keinen Termin gibt es laut Straßen NRW für die Erweiterung der südlichen Raststätte in Fahrtrichtung Neuss. „Die Planung soll überarbeitet werden, ,Autobahn Tank & Rast’ überlegt, das Raststättengebäude neu zu errichten“, sagt Klaus Münster.

Quelle: NGZ, von Carsten Sommerfeld (Artikel in der RP/NGZ vom 28. Dezember 2018)